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Kartoffelernte aus dem Kartoffelturm

Ich hatte euch ja von meinem Experiment, dem Kartoffelturm, berichtet. Es ging darum, Kartoffeln möglichst platzsparend und dennoch effektiv anzubauen.

Nun, Ende August war es so weit:

Das Kartoffelkraut war welk geworden und damit war der Startschuss für die Ernte gefallen. Hat es sich gelohnt?

Kartoffelernte – großer Spaßfaktor!

Den Kartoffelturm abzuernten, war auf jeden Fall ein toller Event, bei dem alle gespannt mitbuddelten. Und bei jeder gefundenen Kartoffel ging ein Freudenschrei durch den Garten.

Zur Erinnerung: Ich habe eine gewöhnliche Kompostkiste aus Holz genommen, diese mit Erde und schichtweise mit Setzkartoffeln befüllt. Die Kompostkiste maß dabei 100 x 100 x 60 cm und hat damit ein Volumen von 0,6 m³ bzw. eine Grundfläche von 1 m².

Kartoffelturm kurz vor der Ernte
 
Kartoffelturm ohne Kraut

Schnell stellte sich bei der Ernte heraus, dass ich ruhig noch mehr Kartoffeln hätte einsetzten können. So hatte ich zwar Kartoffel überall an den Außenseiten platziert, in der Mitte jedoch nur in der obersten Schicht.

Mein Gedanke dabei war, dass die Kartoffeln unter einer zu hohen Erdschicht vielleicht nicht wachsen würden. Wie ich aber feststellen musste, wachsen selbst die untersten Kartoffeln durch die dicke Erdschicht und zeigen oben ihr Kraut.

An dieser Stelle hätte ich also etwas mutiger sein können. Naja, nächstes Jahr…

So kam es eben, dass wir in der Mitte des Kartoffelturmes auch nur im oberen Bereich Kartoffeln fanden und die gut 40 cm darunter ungenutzt waren. Am Rand, wo ich fleissig Setzkartoffeln gelegt hatte, konnten wir reichlich ernten:

Die Kartoffelernte beginnt!
 
Kartoffeln im Erntekorb

Kartoffeln in der Erde
 
Kartoffelturm - Lagerung der Erde während der Ernte

Ich hatte in den Kartoffelturm 3 verschiedene Sorten eingesetzt.

  • Die Kartoffelsorte Lilly hat eine genetzte, etwas rauhe Schale und tiefgelbes Fleisch. Sie ist mehligkochend, hat einen hervorragenden Geschmack und erwies sich in unserem Versuch als sehr ertragreich. Lilly wird nächstes Jahr auf jeden Fall wieder angebaut!
  • Die Kartoffelsorte Belana dagegen hat eine glattere Schalenoberfläche (so können wir diese Sorten sehr gut unterscheiden!) und hellgelbes Fruchtfleisch. Es handelt sich um eine festkochende Kartoffelsorte, die ebenfalls einen hohen Ertrag brachte. Kommt auch wieder für einen Anbau in Frage!
  • Die Kartoffelsorte Vitelotte hatte ich ebenfalls mit in den Kartoffelturm gesetzt. Hierbei handelt es sich schon um eine Spezialität, denn die Vitelotte ist eine Kartoffel, deren Schale ebenso wie das Fruchtfleich dunkellila gefärbt ist – und auch beim Kochen bleibt. Geschmacklich erinnert die Vitelotte an Maronen. Leider erwies sie sich als nicht sehr ertragreich. Möchte man in seinem Garten Spezialitäten anbauen, ist diese Sorte genau richtig. Ist man eher auf Ertrag aus, ist die Vitelotte nicht die beste Wahl.

Kartoffelernte 
Ergebnis der Kartoffelernte 2015

Ernteertrag unseres Kartoffelturmes

Die Sorte Vitelotte brachte lediglich knapp 1 Kilo Ertrag ein – allerdings haben diesen Ertrag gerade mal 6 Setzkartoffeln erbracht.

Die Sorten Belana und Lilly kamen zusammen auf ein Gewicht von 16,5 Kilogramm.

Insgesamt konnten wir also immerhin 17,5 kg aus dem Kartoffelturm rauskitzeln. Man kann als Anhaltspunkt sagen, dass sich das Gewicht der eingesetzten Kartoffeln verzehnfacht hat.

Da wir den Kartoffelanbau im Kartoffelturm aber – wie oben beschrieben – noch etwas optimieren können, denke ich, dass locker bis zu 25 kg möglich sind. Wir werden es nächstes Jahr auf jeden Fall wieder probieren – dann aber direkt mit 2 Kartoffeltürmen!

Keine Frage also: Es hat sich gelohnt! So viele Kartoffeln hätten wir sicherlich nicht von einem Quadratmeter Erde ernten können. Der Anbau in die Höhe hat also ganz klar seine Vorteile!

Wohin mit der Erde nach der Ernte?

Den Kartoffelturm kann man nach der Kartoffelernte noch getrost als Hochbeet nutzen und dort Sachen anpflanzen oder einsehen, die auch spät noch gedeihen.

Allerdings sollte man vorher die Erde gut aufdüngen (ich empfehle Pferdemist, Pferdemistpellets, Hornspäne, frischen Kompost etc.), weil Kartoffeln Starkzehrer sind und nicht mehr viel Nährstoffe in der Erde gelassen haben.

Empfehlen kann ich Salat, Radieschen, Spinat (alles aus Saatgut) oder Halbfertigware vom Markt – dann kann man es auch noch mit verschiedenen Kohlarten versuchen.

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